Fritz Erich Hanau

statut:
survivant
le genre:
masculin
Nom de naissance:
Not known
Appelé:
-
Alias:
-
Date de naissance:
30. August 1914
Lieu de naissance:
Domicile:
Lieu du dommage survenu:
Date de décès:
26. Januar 2006
Décédé(e) à:
Numéro de dossier LEA:
9114
Conjoint:
Not known
Date et lieu de mariage:
Not known
Mère:
Père:
Frères et sœurs:
Not known
Enfants:
Not known
*En raison de dispositions légales, les données du conjoint ne seront pas divulguées

Vita

(LEA) Abiturient, wanderte im Februar mit den Eltern nach Luxemburg aus, musste dort ab Juni 1941 den Judenstern tragen und Zwangsarbeit an einer deutschen Autobahn leisten, wanderte 1942 über Frankreich nach Kuba aus
Wohnort als Antragsteller Havanna
(Mk) Schüler; Schweißer; Kaufmann
Geburt - Futterstr. 8
28.02.1936 auf Reisen Luxemburg
(LW) Erich Hanau, der das Gedicht von Kuba nach Luxemburg brachte, kommt am 30. August 1914 in Saarbrücken als Sohn des jüdischen Kaufmanns Siegfried Hanau und seiner Frau Cilly Drescher zur Welt. 1935 erhält er sein Abiturzeugnis (Baccalauréat). Nach der Eingliederung des Saarlandes ins „deutsche Reich“ emigriert die Familie im Februar 1936 nach Luxemburg-Stadt – die Hanaus sind staatenlos. Auf Empfehlung des Industriellen Paul Wurth erhält Erich Hanau an der Staatlichen Handwerkerschule eine Ausbildung zum Elektrotechniker und als Schweißer von Edelstählen. Er freundet sich mit Robert Martin an, Sekretär an dieser Schule. Hanau arbeitet anschließend u.a. in einem Hüttenwerk in Longwy. Nach der Besetzung Luxemburgs kehrt er zu seinen Eltern zurück. Regierungsrat Hellinckx besorgt ihm eine ordnungsgemäße Anmeldung. Erich Hanau will mit seinen Eltern in die USA auswandern. Das zieht sich hin. Sein Vater Siegfried wird von den Nazis zu sinnlosen Arbeiten an den Festungsanlagen in der Hauptstadt herangezogen, Erich zum „Arbeitseinsatz“ beim Autobahnbau in Greimerath/Eifel bei Wittlich. Die Bemühungen der jüdischen Organisation ESRA haben Erfolg, die Hanaus sind für den letzten Auswanderer-Konvoi vorgesehen. Bis auf Reisegepäck und etwas Geld soll ihr gesamter Besitz beschlagnahmt werden. Daraufhin versteckt die befreundete Familie Martin das Familieneigentum der Hanaus. Erst am 15. Oktober 1941, dem Tag der Ausreise, kommt der „Passierschein“ bis zur spanischen Grenze. Nach Aussage von Erich Hanau soll Baron Franz von Hoiningen-Huene dabei eine wichtige Rolle gespielt haben. Die Einreise in die USA gelingt nicht, die Familie muss in Kuba bleiben. Mit der Begründung, er sei aus einem „von den Achsenmächten“ besetzten Land gekommen, internieren die kubanischen Behörden unter Diktator Batista Erich Hanau zunächst für mehr als 200 Tage im Lager Tiscornia. Dort zieht er sich eine tropische Gelbsucht zu. Nach seiner Freilassung arbeitet er als Diamantschleifer, Privatsekretär und später als Lehrer und Übersetzer. Sein Vater Siegfried findet eine Anstellung in einer amerikanischen Import/Export-Firma. Die Hanaus halten Kontakt zur Familie Martin in Luxemburg – immer zu Weihnachten kommt ein Päckchen mit kubanischen Zigarren. Nach dem Tod seiner Eltern kehrt Erich Hanau 1980 nach Saarbrücken zurück. Er reist viel und ist eifriger Gasthörer an der Universität des Saarlandes. Erich Hanau stirbt am 26. Januar 2006. (LW 10.06.2021)
(EMV) 26.07.1980 Ursulinenstraße 57, 66111 Saarbrücken St. Johann
01.10.1997 Königsberger Straße 43, 66121 Saarbrücken Eschberg
23.12.2005 Nußbergtreppe 10, 66119 Saarbrücken Alt-Saarbrücken [Wohnstift am Reppersberg]

Remarques

Vater Hanau Siegfried 07.04.1884 St. Johann, Saarbrücken – 27.04.1969 Vedado, La Habana, Cuba
Mutter Hanau Zilla Irmina (Cilly) geb. Drexler 04.08.1890 Konken, Kusel – 15.10.1979 Havana, Cuba