Eugen Heymann
Vita
(Mk) Kaufmann
Reisender L. Rosenberg jun. in Aachen
23.12.1897 von Köln, Goethestr. 21
nach Blumenstr. 19
30.09.1898 M. Sophienstr. 10
09.10.1899 Betzenstr. 8
23.12.1900 M.B. Sophienstr.
01.04.1903 M. Helmuthstr. 10
10.07.1903 M. St. Johannerstr. 23 E.W.
01.06.1904 M. Helmuthstr. 22 "
01.07.1905 " Sophienstr. 7 "
01.10.1911 " – " — Neub. 10a
verh. 20.03.1923 (RS] Malstatt-Burbach
20.03.1923 Frau von Völklingen
20.03.1923 dto. Frau
1936 nach dem Konzentrationslager
(Mk-M1) HEYMANN Eugen 03.01.1870 Wickrath, jüd., verh.
Kaufmann
v. Köln
23.12.1897 Sb. Sofienstr. 10
01.04.1903 Helmutstr. 10
10.07.1903 St. Johannerstr. 23
01.06.1904 Helmutstr. 12
01.07.1905 Sophienstr. 7
01.10.1911 Sophienstr. 10a
03.09.1939 Gelsenkirchen
v. – " – 18.09.1940 Sbr. Sofienstr. 10a
23.10.1940 Stapo abgeschoben
(Mk-M2) HEYMMANN Eugen 03.01.1870 Wickrath, israel., vreh.
selbst. Kaufmann
Sofienstr. 10a
beide v. Centre de Rabès
09.08.1945 Sbr. Lessingstr. 32
09.10.1951 Sbr. 3, Schillerstr. 98 beide
(RS) Departure 22 Oct 1940 Gurs, Pyrénées-Atlantiques
(GB-BA) wohnhaft in Saarbrücken
Deportation ab Baden - Pfalz - Saarland
22. Oktober 1940, Gurs, Internierungslager
(AM) 20.03.1941 verlegt nach Récébédou
Sept 1942 nach Nexon bei Limoges
Feb 1943 jüd. Fremdenasyl in Rabès bei Cornil (Corrèze)
(OdN-Akte) StAr SB V43/2-454
1947 wh. Saarbrücken 3, Lessingstr. 32 (2ZK)
09.11.1938 – Ende Nov. 1938 Gef. Saarbrücken
Okt. 1941 in Sbr. verhaftet
22.10.1940 – 08.08.1945 Frankreich: Gurs, Recebedou, Nexon
12.06.1948 Brief:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister !
Zufolge Ihrer Aufforderung in der Saarbrücker Zeitung bezüglich Anerkennung als Opfer des Naziregimes gestatte ich mir nochmals eine diesbezügliche Anmeldung zu machen, obschon ich vor längerer Zeit über die mir geraubten Gegenstände
Anzeige gemacht habe.
Meine Frau und ich wurden am 20.Oktober 1940 mit 25 kg Gepäck deportiert und kamen nach 4-tägiger Fahrt in GURS (Frankreich) an.Unsere ganze Wohnung, bestehend aus sehr wertvollen Wohnungseinrichtungsgegenständen, u.a. Gemälden, grossen ungebrauchten Wäschevorräten, Teppichen, Silber, Kristall, Brillianten usw. blieb zurück und musste ich während 4 3/4 Jahren in 4 verschiedenen Lägern, und zwar GURS, RECEBEDOU, NEXON und RABES mein Leben fristen. Von unserer kompletten Einrichtung sahen wir nichts wieder und glaube ich wohl behaupten zu können, dass wir zu der am stärksten geschädigten jüdischen Familie Saarbrückens gehören.
Meine Frau, welche katholisch ist, kam nach einem Jahr zurück und wurde ihr der Eintritt in mein Haus, Sophienstraße 10a, welches heute in Trümmern liegt, verwehrt.
Ich bitte daher um Anerkennung als Opfer des Nazi-Regimes.
26.01.1949 Brief:
(...) Ich bekunde nochmals an Eides statt, dass ich am 22.Oktober 1940 hier durch die Gestapo verhaftet wurde und am 26. in Guers (Pyrrenäen) inhaftiert wurde, woselbst ich 5 Monate verblieb und ab dort nach Recebedou kam, woselbst ich 19 Monate verblieb, von dort nach Nexon kam, wo ich wiederum 5 Monate verblieb und von Nexon nach Rabès transportiert wurde, von wo aus ich am 6. August 1945 entlassen wurde.
Meine beigefügten Papiere erbitte ich nach Gebrauch wieder zurück.
Eine Emigration trifft nicht zu, da ich am 22.Okt. [gesperrt:] deportiert wurde.
14.04.1949 Anerkennung
25.06.1949 Ansprüche im Gesamtbetrag von 118.916 Rm.
07.11.1949 Rate in Höhe von 342.800.-- ffrs.
30.12.1949 Ratenzahlung in Höhe von 155.000.-- ffrs.
08.07.1950 Ratenzahlung in Höhe von 42.800.-- ffrs.
Remarques
Vater Eugen Heymann 03.01.1870 Wickrath, Mönchengladbach – 11.11.1959 Saarbrücken
Mutter Karoline Heymann geb. Hein 25.08.1868 Cochem, Cochem-Zell – 17.06.1921 Quierschied, Saar
[jüd. Ehemann der Heymann Anna geb. Augustin 12.11.1895 Völklingen]
1. Ehefrau Karoline Heymann geb. Hein 25.08.1868 Cochem – 17.06.1921 Quierschied, Saar
Sohn Erich Heymann 01.08.1897 Köln –
Tochter Margaretha Massong geb. Heymann 26.10.1898 Malstatt-Burbach, Saarbrücken – 26.10.1942 TA Bernburg, Sachsen-Anhalt
Karl Heymann 27.03.1904 Malstatt-Burbach, Saabrücken – 27.02.1942 San Mateo, CA
2. Ehefrau Anna Heymann geb. Augustin 12.11.1895 Völklingen – 04.04.1986 Saarbrücken; katholisch [bereits verheiratet gewesen mit Franz Josef Klein 18.05.1888 Weiden, Birkenfeld; evangelisch, Ingenieur, Heirat 10.09.1913 in Völklingen (Q.: Völklingen H 158/1913), seit April 1928 getrennt lebend, geschieden 19.11.1929 LG Saarbrücken, wegen erwiesenen Ehebruchs mit Adolf Cahn]
Kind ca. 1915
GA Wickrath 2/1870
HA Saarbrücken 103/1923 M, Trauzeugen:
Kaufmann Henri Chiny, 47 Jahre, wh. Saarbrücken, Sophienstr. 10
Ingenieur Franz Klein, 34 Jahre, wh. Saarbrücken, Cecilienstr. 5