Willy Cahn

Status:
Überlebend
Geschlecht:
männlich
Geburtsname:
Nicht bekannt
Genannt:
-
Alias:
-
Geburtsdatum:
24. Januar 1905
Wohnort:
Ort der Schädigung:
Todesdatum:
13. November 1986
Verstorben in:
Signatur LEA:
10856, 10857
Ehepartner:
Hochzeit:
Nicht bekannt
Mutter:
Vater:
Geschwister:
Kinder:
Nicht bekannt
*Aufgrund rechtlicher Bestimmungen ausgeblendet

Vita

(LEA) Metzger
Cahn, Willi, geb. am 24.01.1905 in Hüttersdorf, Emigration nach Frankreich im August 1935, Leben in der Illegalität von November 1943 bis September 1944, Rückkehr ins Saargebiet im Februar 1950, verstorben in Cannes am 13.11.1986
Wohnort als Antragsteller Saarbrücken; Pantin (Seine)
Heirat 06.07.1942 in Soursac/Corrèze mit Sylvia geb. Juda geb. 3.08.1905 in Saarlouis
LEA 10532 Mitinhaber der Firma Saardarm in Saarbrücken (zus. mit Emil Marx)
(Mk-A) Metzger, ledig, Saareinwohner
von Hüttersdorf [mit der Schwester Ella Cahn]
06.05.1927 Altenkessel, Gerhard-Straße 3
08.12.1927 Hüttersdorf, Riesenstr.
(Mk) 10.10.1925 Burbacher Markt 6
10.10.1930 Leipzigerstr. 12
01.09.132 Hellwigstr. 9 bei Max Cahn
11.03.1935 Adolf Hitlerstr. 42
10.04.1935 Burbacher Markt 6
27.07.1935 Langfuhrstr. 1
01.08.1935 unbekannt
(Mk Mittel) Metzger, verh.
28.02.1950 v. Paris-Bobigny, Frankr.
Sbr. Schillerstr. 14 b. Cahn Max
Frau v. Bobigny
15.05.1950 Sbr. 3, Schillerstr. 14 b/Max Cahn
- jetzt Bismarckstr. -
Hauptwohnsitz der Eheleute ist
Paris, 26, rue Rouge de Lille [Rouget-de-Lisle]
Herr Cahn hat am 14.10.1957 an Eides Statt erklärt, daß Saarbrücken Hauptwohnsitz und Paris nur 2. Wohnsitz ist.
02.06.1961 Beide Sbr. 3, Mainzer Str. 123
21.03.1969 Sbr. 3, Paul Marien Str. 1
01.09.1969 Beide n. unbekannt
03.02.1970 Beide Wiederanmeldung Sbr. 3, Paul Marien Str. 2
01.04.1974 Beide n. unbekannt
(OdN-Akte) StAr SB V43/2-174
1950 wh. Saarbrücken, Schillerstr. 14
14.10.1950 Gutachten:
Der Antragsteller emigrierte im Juli 1935 aus rassischen Gründen nach Frankreich, von wo er erst im Februar 1950 nach hier zurückkehrte.
Der Genannte macht nun geltend, dass er durch seine Emigration 120 Monate keine Arbeit hatte. Es ist hier bekannt, wie auch aus einer eidesstattlichen Erklärung ersichtlich ist, dass der Antragsteller bis 1935 in Saarbrücken 5, von der Heydtstrasse ein sehr gut gehendes Metzgereibedarfsartikel-Geschaft betrieb, sodass er bestimmt den im Wiedergutmachungsgesetz vorgesehenen Höchstbetrag von 10.000.- ffrs. monatlich verdiente. In diesem Falle wird vorgeschlagen, Herrn Cahn die gesetzliche Höchstsumme für Verdienstausfall zu gewähren.
Einen Anspruch auf Möbelverluste stellt C. nicht, dagegen verlangt er für eine verloren gegangene Büroeinrichtung sowie Wäsche und Kleidungsstücke, die er in Frankreich bei seiner Flucht vor den Deutschen zurücklassen musste, eine Entschädigung; jedoch erscheint es nicht glaubhaft, dass der Antragsteller eine Büroeinrichtung verloren hat, zumal im Entschädigungsantrag Verdienstausfall für 120 Monate geltend gemacht wird. Es ist hier absolut ein Widerspruch vorhanden. Angeblich will C. keine Arbeit gehabt, andererseits eine Büroeinrichtung verloren haben.
Dass C. Kleidungsstücke zurücklassen musste, erscheint glaubhaft, und wird hierfür die gesetzliche Höchstsumme von 50.000.- ffrs. vorgeschlagen.
Eine Entschädigung für die verloren gegangene Büroeinrichtung muss der dortigen Kommission überlassen bleiben.
Ansprüche im Gesamtbetrag von 1.752.000.-- ffrs.

Bemerkungen

[evtl. Sohn der Kahn, Helene geb. Loeb, geb. am 02.10.1860 in Hüttersdorf {Alter der Mutter 44 !}
erw: Cahn, Sylvia; Juda, Sylvia = Ehefrau LEA 4525
Ehefrau Cahn Sylvia geb. Juda 13.08.1905 Saarlouis
(RS) Vater Cahn Nathan 31.08.1864 Hüttersdorf, Saarlouis – BEF. 15.02.1938 Pantin, Seine-Saint-Denis
Mutter Cahn Helena geb. Löb 02.10.1860 Aschbach, Kusel – 03.12.1960 Saarbrücken