Erwin Mansbach
Vita
(RS) Heirat 24 Oct 1928 Essen: Augusta Margot Zlotnicki (1901–)
Arrival 27 Nov 1933 Palestine
(GB-KA) Erwin ging auf das humanistische Gymnasium, das Bismarck-Gymnasium, wo er 1920 das Abitur ablegte. Er und seine Schwester waren beide aktive und führende Mitglieder im zionistischen Jugendbund „Blau-Weiß, Bund für Jüdisches Jugendwandern in Deutschland“. Dieser griff die Tradition der bündischen Jugendbewegung auf, die für jüdische Jugendliche im „Wandervogel“ wegen dessen Deutschtums mit antisemitischen Einschlägen nicht lebbar war. „Blau-Weiß“ orientierte auf die Auswanderung nach Palästina, die so genannte Alyah.
Auch Erwin Mansbach studierte Medizin und wurde Zahnarzt. Er ging nach Essen und heiratete dort am 24. Oktober 1928 die in Bonn wohnhafte Margot Augusta Zlotnicki, geboren am 20. Oktober 1901 in Berlin-Schöneberg. Der Familie und Karlsruhe blieb Erwin Mansbach verbunden. Wenn er aus Essen zu Besuch kam, traf er sich auch mit der hiesigen Zionistischen Ortsgruppe und hielt Vorträge. Die beiden Töchter Dora und Susanna des Ehepaares wurden 1930 und 1931 in Essen geboren. Noch im Jahr 1933 wanderte die Familie nach Palästina aus. (...)
Erwin Mansbach war zuvor gestorben. Am 27. März 1948 war er im Krankenhaus von Haifa einem Bauchschuss erlegen. Er war gefallen, wie die Witwe mitteilte. Erwin Mansbach war demnach also Teilnehmer im Arabisch-Israelischen Krieg, auch Israelischer Unabhängigkeitskrieg genannt (1947-1949).
Bemerkungen
HA Essen I 1177/1928
(RS) Vater Moritz Mansbach 31.03.1866 Kassel, Hessen – 18.06.1956 Israel
Mutter Hermina Selma Mansbach geb. Wolff 07.07.1876 Niederhochstadt, Pfalz – 23.11.1942 Camp de Noé
Schwester Alice Riesenfeld geb. Mansbach 24.03.1897 Karlsruhe, Baden – 21.04.1975 Israel
Ehefrau Augusta Margot Mansbach geb. Zlotnicki 20.10.1901 Berlin
Tochter Doris (Dworah) Shermann geb. Mansbach 11.01.1930 Essen
Tochter Susanna Mansbach 05.12.1931 Essen