Hermine Selma Wolff (Mansbach)

Status:
Verfolgungsbedingter Tod
Geschlecht:
weiblich
Geburtsname:
Wolff
Genannt:
-
Alias:
-
Geburtsdatum:
07. Juli 1876
Wohnort:
Ort der Schädigung:
Nicht bekannt
Todesdatum:
23. November 1942
Verstorben in:
Signatur LEA:
*Aufgrund rechtlicher Bestimmungen ausgeblendet

Vita

(RS) Heirat 25 Feb 1896 Karlsruhe
(ML) Hermine Selma Mansbach geborene Wolff
07.07.1876 in Niederhochstadt
"Rasse": JJJJ
Verfolgungsgrund: rassisch
Gestorben an den Folgen der NS-Verfolgung
Todesdatum: 23.11.1942
Abweichendes Todesdatum: 29.11.1942. (Bundesarchiv)
17.05.1939 Ritterstr. 6, Karlsruhe / Stkrs. Karlsruhe / Land Baden / Deutsches Reich
DEPORTATION 22.10.1940
Deportiert ab: Baden - Pfalz - Saarland (pickup places on deportation route)
Zielort der Deportation: Gurs, Internment Camp
DEPORTATION 20.01.1941
Zielort der Deportation: Recebedou, Internment Camp
DEPORTATION 03.08.1942
Zielort der Deportation: Noé, Internment Camp
(GB-BA) Mansbach, Hermine Selma geb. Wolff
geboren am 07. Juli 1876
in Niederhochstadt/Landau i. d. Pfalz/Bayern (Pfalz)
wohnhaft in Karlsruhe / Karlsruhe
Deportation ab Baden - Pfalz - Saarland
22. Oktober 1940, Gurs, Internierungslager
20. Januar 1941, Recebedou, Internierungslager
03. August 1942, Noé, Internierungslager
Todesdatum 23. November 1942
Todesort Noé, Internierungslager
(GB-KA) Am 15. Februar 1896 heiratete er [Moritz Mansbach] standesamtlich in Karlsruhe die am 7. Juli 1876 in Niederhochstadt geborene Hermine Selma Wolff. Familie Wolff hatte bereits länger Wurzeln in dieser pfälzischen Gemeinde. Aber Alphons Wolff begab sich alsbald nach St. Wendel im preußischen Regierungsbezirk Trier, wo er 1878 ein Textilgeschäft begründete, das er zum größeren Kaufhaus Wolff in der Kelsweilerstraße 1 ausbaute. Die Familie gehörte zu den begütertsten jüdischen Familien in St. Wendel. (...)
Am 22. Oktober 1940 wurden Moritz und Hermine Mansbach von Polizisten in ihrer Wohnung aufgesucht. Sie hatten zwei Stunden Zeit, um das wichtigste Hab und Gut zusammenzusuchen und die Ritterstraße 6 zu verlassen. Dabei durften sie maximal 100 kg Gepäck mitnehmen.
Eine dreitägige Fahrt führte sie zunächst in das Internierungslager Gurs in Südfrankreich, wo Moritz nach einiger Zeit an Dysenterie, auch unter dem Namen Ruhr bekannt, erkrankte. Er und Hermine waren dort in verschiedenen, von einander getrennten Bereichen untergebracht. In den ca. drei Wochen bis Mitte November hatten sie nur zweimalig die Gelegenheit, miteinander zu sprechen. (...)
Als ab Ende Juli 1942 die Deportationen in die Vernichtungslager begannen, war das Ehepaar nicht darunter. Es wurde stattdessen am 3. August 1942 in das Camp de Noé verlegt, ca. 20 Kilometer von Récébédou entfernt. Auch Noé war ein Lager der Vichy-Regierung für Alte und Kranke aus dem ebenfalls Transporte in Transitlager zur Vernichtung abgingen. Doch Moritz und Hermine Mansbach waren wundersamerweise nicht darunter. Doch für Hermine Mansbach waren die Strapazen zu stark. Sie verstarb just in dem Moment, als die Vernichtungstransporte Mitte November unterbrochen wurden im Lager Noé am 29. November 1942.

Bemerkungen

(RS) Vater Alphons Wolff 1848–1919
Mutter Regina Mayer 1852–1925
Bruder Jakob Wolff 1879–1916
Schwester Paula Wolff 1881–1942
Ehemann Moritz Mansbach 31.03.1866 Kassel, Hessen – 18.06.1956 Israel
Tochter Alice Mansbach 24.06.1897 Karlsruhe, Baden – ?, verh. Riesenfeld
Sohn Erwin Mansbach 30.06.1902 Karlsruhe, Baden – 27.03.1948 Israel