Ernst (Anschel) Peiser
Vita
(LEA) Kaufmann
Peiser, Ernst, geb. 16.05.1893 in Bunzlau/Schlesien, verst. 19.09.1945, Kaufmann,
(Mk) Bunzlau, Schlesien
v. Görlitz
21.03.1920 St. Johannerstr. 67
05.01.1922 Auf Reisen
Heirat 15.05.1922 Saarbrücken Nr. 280
Ehm. in Stuttgart
09.06.1922 Stuttgart Frau
03.07.1922 in Stuttgart Königstr. 42II zugez.
v. Stuttgart
01.07.1924 Rathausplatz 4
20.07.1924 Gustav Bruchstr. 48
31.07.1928 August Kleinstr. /Neubau Greffrath (Anzeige)
01.08.1934 Kg. Luisenstr. 24 alle
(Mk-M) Kfm., isr., verh. 15.05.1922 Sbr.
v. Görlitz
30.03.1920 Sbr. St. Johannerstr. 67
05.01.1922 Reisen
v. Stuttgart
01.08.1934 Sbr. Kg. Luisenstr. 24
05.09.1939 Stuttgart
Mann u. Frau Todeserklrg Amtsger. Saarbr. 15.09.1945 St.A. Sbr. 53 u. 54/1948
(ML) Ernst Peiser
16.05.1893 in Bunzlau / Bunzlau / Schlesien
"Rasse": JJJJ
Verfolgungsgrund: rassisch
Gestorben an den Folgen der NS-Verfolgung
Todesdatum: vor 08.05.1945
17.05.1939 Bozener Str. 12, Saarbrücken / Stkrs. Saarbrücken / Saarland / Deutsches Reich
INHAFTIERUNG 15.11.1938 Dachau, Concentration Camp
DEPORTATION 18.06.1943
Deportiert ab: Köln
Zielort der Deportation: Theresienstadt, Ghetto
(MW) wh. Sbr. Ursulinenstr. 24 zus. mit Fam. Salomon Blum [Salomon Sally Blum 14.12.1900 Gauersheim]
15.11.-02.12.1938 Inhaftierung im KZ Dachau, 1939 Evakuierung nach Stuttgart, anschließend Internierung in Sammellager für Juden in Köln-Müngersdorf und 1943 - 1944 im Ghetto Theresienstadt zusammen mit der Ehefrau, 1944 Deportation in das KZ Auschwitz und verschollen
oo S 15.05.1922 Saarbrücken (HA Saarbrücken, 1922, 280)
22.04.1943 von Köln-Müngersdorf Fort V nach Theresienstadt mit Ehefrau (SynG Köln)
19.06.1943 Gestapo Köln Transport III/8 - 14 ins KL Theresienstadt eingeliefert
28.10.1944 Transport Ev - 1752 nach KL Auschwitz (ITS)
28.08.1940 zwangsweise Umwandlung der Synagogengemeinde in einen e.V. "Jüdische Kultusvereinigung Synagogengemeinde des Stadt- und Landkreises Saarbrücken", Vorstand Ernst Israel Peiser, Köln, Rubenssstr. 33 (StA 43, G OB 3553 Bl. 168)
(JSe) Der im ersten Weltkrieg schwer verwundete Vater [von Gustav Peiser, = Ernst Peiser] glaubte an ein baldiges Ende der Herrschaft Hitlers und er vertraute darauf, durch sein Eisernes Kreuz vor der Verfolgung gechützt zu sein. So blieb die Familie, auch als der Vater seine Anstellung verloren hatte und die Familie zunehmend isoliert wurde. Der Vater wurde von der Synagogengemeinde angestellt und half verarmten Gemeindemitgliedern. Von der Gestapo zur Kooperation gezwungen, schmuggelte er mit deren Unterstützung – es war noch die Zeit der Vertreibungen – jüdische Flüchtlinge über die Grenze. (...)
In der Nacht vom 9. zum 10. November drangen SS- und Gestapomänner in die Wohnung der Familie ein, sie zerstörten das Inventar und verhafteten den Vater. Der Vater wurde zusammen mit anderen verhafteten Juden durch die Stadt geführt, vom Pöbel in vielerlei Weise gedemütigt und geschmäht. Er wurde ins KZ Dachau eingeliefert und kam im Januar 1939, von der Haft gezeichnet, zurück. (...)
Herrn Peisers Eltern und Großeltern waren nicht mehr aus Deutschland herausgekommen. Die Großeltern starben in Theresienstadt am dort herrschenden Elend. Die Eltern wurden mit einem der letzten Deportationszüge nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. (S. 19-20)
(GB-BA) Peiser, Ernst
geboren am 16. Mai 1893
in Bunzlau/Schlesien
wohnhaft in Saarbrücken und in Köln
Internierung/Inhaftierung 15. November 1938 - 02. Dezember 1938,
Dachau, Konzentrationslager
Deportation ab Köln
18. Juni 1943, Theresienstadt, Ghetto
28. Oktober 1944, Auschwitz, Konzentrations- und Vernichtungslager
Bemerkungen
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