Philipp Wachsmann

Status:
Überlebend
Geschlecht:
männlich
Geburtsname:
Nicht bekannt
Genannt:
-
Alias:
-
Geburtsdatum:
18. April 1930
Geburtsort:
Wohnort:
Ort der Schädigung:
Todesdatum:
28. Dezember 2001
Verstorben in:
Signatur LEA:
11471
Ehepartner:
Hochzeit:
Nicht bekannt
Mutter:
Vater:
Geschwister:
Kinder:
Nicht bekannt
*Aufgrund rechtlicher Bestimmungen ausgeblendet

Vita

(LEA) Schüler; Kaufmann
Wachsmann, Philipp, geb. 18.04.1930 in Saarbrücken, Schüler, 1939 Emigration nach Frankreich mit den Eltern, 1942 - 1944 Leben in der Illegalität, 1948 Remigration ins Saarland
(Mk-M Vater) 28.03.1939 Sohn Philipp nach Paris
(JSe) Familie Wachsmann kam aus Polen. Der Vater war im Weltkrieg österreichischer Soldat gewesen. Die beiden ältesten der vier Söhne waren noch in Polen geboren. Albert kam 1925 in Sarreguemines zur Welt, wohin die Familie mittlerweile gezogen war, Philipp 1930 in Saarbrücken, wo die Familie seit 1927 oder 1928 ein Textilgeschäft betrieb. (...)
1938 sollte die Familie nach Polen abgeschoben werden. Die polnischen Behörden weigerten sich, sie aufzunehmen, weil die beiden Söhne im Ausland geboren waren. So kamen sie nach Saarbrücken zurück – und entgingen damit dem Schicksal ihrer zahlreichen polnischen Verwandten, die alle ermordet wurden. (...)
1939 kam Albert mit einem Kindertransport nach Bradford/Yorkshire. Die Eltern und der neunjährige Philipp flüchteten auf verschiedenen Wegen nach Paris. Dort überlebten die Eltern, indem sie sich vor der Gendarmerie versteckten. Philipp kam zu Bauern im Périgord, die ihn bewahrten.
Die Eltern gingen nach der Befreiung nach Saarbrücken zurück und eröffneten wieder ein Stoffgeschäft. Albert, Philipp und der aus Palästina zurückgekehrte älteste Bruder halfen. Albert heiratete bald in Bradford und gründete dort sein eigenes, bald sehr erfolgreiches
Textilunternehmen. Philipp verließ, wie viele Juden, das Saarland 1955 nach der zweiten Saarabstimmung. Er wurde Manager in der Textilindustrie in Brüssel, wo er heute noch lebt. (S. 16-17)
(JSe) zu den Eltern, rue Botzaris an den Buttes de Chaumont in Paris
jüdische Schule, die École Hirsch, am Secrétant
1942 (?) durch einen Gendarmen vor der bevorstehenden Verhaftung der Juden gewarnt
(JSe) in ein Heim, in eine Schule, nach Montmorency
mit einer gefälschten Studentenkarte zu seinem Cousin nach Pont-Saint-Mamet auf einen Bauernhof
dann auf einen anderen Bauernhof des Comte l’Hanovre de Tartasse in Mézin bei Nérac, Agen bis zur Befreiung im August 1944 (S. 94-96)


Bemerkungen

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