Ophüls Max

Rückkehr nach Europa

Autor: Marcel Wainstock

Aufgewachsen in Saarbrücken

Max Oppenheimer wurde am 6. Mai 1902 in St. Johann in der Sulzbachstraße 12 geboren. Das damalige Haus steht heute nicht mehr, ein Neubau hat es ersetzt. Sein Vater, Leo Oppenheimer, hatte als junger Textilkaufmann am 5. Juni 1901 die Tochter seines damaligen Chefs, des Wormser Firmeninhabers von Bamberger & Hertz, geheiratet, Helene Bamberger, geboren am 3. Januar 1879 in Worms. Das Paar war nach St. Johann gezogen. 1908 wechselte die Familie Oppenheimer als Mieter in die Försterstraße 15. 

Im Jahr 1917 erwarb der Vater das Haus Försterstraße 43, weiter oben am Müggelsberg, wohin die Familie nun umzog. Der kleine Max besuchte die Volksschule Rotenberg, die heute seinen Namen trägt, von Ostern 1908 bis Ostern 1912. Anschließend ging er bis 1915 auf das humanistische Ludwigsgymnasium und wechselte dann 1915 in die Quarta der Königlichen Oberrealschule, dem heutigen Otto-Hahn-Gymnasium am Landwehrplatz. Der Grund dafür ist nicht ganz klar, doch scheint es, dass Max Oppenheimer am Ludwigsgymnasium in der Quarta sitzengeblieben war und die Wiederholung der Klasse offenbar auch ungünstig verlief, da er keinerlei Interesse an den alten Sprachen hatte. Der Vater schickte den Sohn deshalb in eine Schule, die ihm geeigneter erschien. Die Oberrealschule war 1856 ursprünglich als Gewerbeschule gegründet worden und hatte sich im Zuge der Schulreformen zu einer „Stätte allgemeiner Geistesbildung“ entwickelt, doch gab es weder Latein- noch Griechisch- Unterricht  an dieser Schule. Er verließ als Unterprimaner im November 1920 ohne Abitur die Schule. Dies ist dem aufmüpfigen Schüler und engagierten Marxisten von der Schulleitung nahegelegt worden, entsprach aber auch seinen eigenen Wünschen, da er nach anfänglichen Erfolgen bei Schüleraufführungen Schauspieler werden wollte.

Politisch links und früher Wunsch, Schauspieler zu werden

Max Ophüls sagte dazu selbst: „Damals, das war 1919, hatten wir in Saarbrücken einen revolutionären Studentenclub gegründet. Wir wollten die Intellektuellen den Arbeitern näher bringen. In diesem Sturm und Braus lasen wir Werfel und Toller, sie wurden unsere Abgötter.“ Hierzu berichtete seine Schwester Friedel 1991 in einem Interview folgende Anekdote: „Der Vater, Leo Oppenheimer, stand am 1. Mai 1919 (der erstmaligen Saarbrücker Feier zum Tag der Arbeit) in der Tür seines Konfektionshauses in der Bahnhofstrasse und schaute sich den Zug der Demonstranten an.  Zu seiner großen Verwunderung entdeckte er plötzlich in den ersten Reihen seinen eigenen Sohn Max mit seiner Primanermütze. Dieser trug stolz ein Transparent durch die Straßen, das den Text  trug „Nieder mit dem Kapitalismus“.“ Max arbeitete nach dem Verlassen der Schule kurze Zeit als Redakteur beim Saarkurier. Versuche von Max, sich mit Varieté-Künstlern aus Saarbrücken abzusetzen, gelangen nicht. Im Februar 1920 debütierte er in einer kleinen Rolle in Gustav Freytags „Die Journalisten“, die vom literarischen Verein der Oberrealschule im Katholischen Vereinshaus (heutiges Gebäude des Johannishofs in der Mainzer Straße 30) aufgeführt wurde. Die Vorstellung wurde mindestens viermal wiederholt und erhielt allgemeinen Beifall. Insbesondere seine Verkörperung des „Bolz“ wurde in der lokalen Presse gelobt und das bestärkte ihn in seinem Wunsch, Schauspieler zu werden.

Obwohl die Familie den Eintritt des Sohnes ins elterliche Geschäft erwartet hatte (Max hatte nur noch eine Schwester, Friedel, und keine Brüder), erhielt er schließlich das Einverständnis des Vaters für seinen Berufswunsch, zum Theater zu gehen und Schauspieler zu werden. Er ging Ende 1920 ans Landestheater nach Stuttgart, wo sein Lieblingsonkel, Gustav Bamberger, wohnte und er von dem dortigen Oberregisseur Fritz Holl Unterricht erhielt.

Um den Familiennamen zu schützen, entschloss er sich im gleichen Jahr 1920 zur Annahme eines Pseudonyms; sein Schauspiellehrer Holl erfand den Künstlernamen „Max Ophüls“ (angeblich im Andenken an eine dänische Schauspielerin, mit der Holl eine unglückliche Liebesaffäre verband), aber auch  aus einem ganz pragmatischen Grund, nämlich, damit die Initialen M.O. auf der Wäsche von Max beibehalten werden konnten.

Es folgten in den nächsten Jahren weitere Engagements als Schauspieler und später auch als Regisseur an verschiedenen städtischen Bühnen u. a. in Aachen und Dortmund (erste Regie) sowie in Barmen-Elberfeld, dem heutigen Wuppertal, am vereinigten Stadttheater. Dort traf er als Schauspieler, Spielleiter und dann Oberspielleiter auf den Intendanten Dr. Paul Legband, dessen großes Vorbild Max Reinhard war, der Revolutionär des Theaters jener Zeit. Hier wurde das Talent von Max Ophüls geformt und gefördert und hier erlernte er sein späteres Handwerk, die Technik des Regieführens.

Ein junger Star am Himmel der Theaterregie – die Wiener Zeit

Seine Inszenierungen von Georg Kaisers „Kolportage“ und von Luigi Pirandellos „Sechs Personen suchen einen Autor“ verschafften ihm Ansehen und erregten in Theaterkreisen während der Spielzeit 1924/25 deutschlandweit Aufmerksamkeit. Max Ophüls war plötzlich zum neuen jungen Star am Himmel der Theaterregie geworden. Max Ophüls dazu: „ …. und so formte sich in mir gegen meine natürliche Faulheit die Ambition, Karriere zu machen. Ich wollte an ein Theater mit Zeit, ein Theater mit Geld. Ich fing also wieder an, im Bühnenalmanach zu blättern. Aber bevor ich die Seiten richtig aufgeschlagen hatte, kam eines Tages ein Telegramm, das mich bat, vorläufig kein Engagement für das nächste Jahr anzunehmen, und mich einlud, nach Wien zu kommen… zu Vertragsverhandlungen mit dem Burgtheater.“ (M. O. Spiel im Dasein S. 89/90)

Die Erfolge des jungen Regisseurs hatten sich also bis nach Wien herumgesprochen. Tatsächlich aber war sein Wiener Engagement das Ergebnis eines Streits zwischen dem damaligen Kulturminister und dem Burgtheaterdirektor. Beide Herren hatten ihre Favoriten, doch sie konnten sich nicht einigen, und so war die Besetzung des jungen Ophüls ihre Kompromisslösung gewesen.

Die antisemitische Stimmung im damaligen Wien hat Max Ophüls allerdings verkannt oder er wollte sie nicht sehen. Denn letztendlich war es nicht der fehlende Erfolg, der zu seiner Kündigung führte, sondern die Tatsache, dass er Jude war. Nach nur vier Inszenierungen wurde Max Ophüls von dem Intendanten Herterich entlassen. Aus einem Brief des Bühnenvereinsanwalts Dr. Fürst an den Burgtheaterdirektor von 1926 wird dies deutlich:

„Das Publikum hätte nunmehr die Wahrnehmung gemacht, dass Ophüls Jude sei, er (der Direktor) müsse bedenken, dass wir in einer christlich-sozialen Republik leben und uns danach richten müssten. Sie seien von verschiedenen maßgebenden Persönlichkeiten interpelliert worden, warum sie einen Juden engagiert hätten. Sie hätten zwar energisch depreciert (entgegnet), dass die Konfession bei künstlerischen Aufgaben keine Rolle spiele, schließlich aber eingesehen, dass sie gegen den Strom nicht schwimmen könnten“ (Brief des Rechtsanwalts Dr. Fürst).

Nachdem der Kündigungsgrund publik geworden war, gab es einen großen Skandal, der jedoch letztendlich im Sande verlief.

Aber es gab auch einen Grund, der ihm Wien liebenswert machte:

Max Ophüls berichtet in „Spiel im Dasein“ von einem besonderen Zwischenfall bei seiner Regiearbeit: „…in einem Lustspiel … protestierte mitten während einer Generalprobe eine junge Schauspielerin gegen ein Kostüm, das ich für sie hatte entwerfen lassen … Sie fühlte sich nicht wohl, sie könne darin nicht spielen – wenn ich darauf bestünde, so gebe sie lieber die Rolle ab, und so weiter. ‚Würdig’ bat ich sie in diesem Kostüm die Probe zu Ende zu spielen und später gemeinschaftlich eine Verständigung zu suchen. Die Schauspielerin musste wohl verstanden haben, dass der junge Regisseur einsam und verloren in dem musealen Tempel der Tradition in dieser Sache um Autorität kämpfte. (Der Zuschauerraum war voll von „Kompetenz“ – Kritiker, Hofräte, Intendant und ein, zwei, drei Dramaturgen).

Sie willigte ein. Ich konnte sehen, wie schwer ihr das fiel. Sie hielt durch ‚mit Würde’. Aber in der lustigen Szene, wenn sie lachte, liefen ihr die Tränen aus den Augen. Nachmittags trafen wir uns im Kostüm-Fundus. Das ist ein Gebäude mit vielen Etagen, vollgepfropft von wahren Schönheiten. Da hängen die historischen Kostüme, wirkliche Ableger der Geschichte. Schon seit Generationen, wann immer ein Prinz, ein Kaiser, eine Königin, ein Feldherr verstarb, vermachten sie ihre schönsten Uniformen und Kostüme dem Burgtheater. … Da hängen die Gewänder der Dogen von Venedig, … da blinken in Schatullen die Juwelen der Konkubinen. Da stehen unter Glas der Strohhut, der Spazierstock, das Frack-Cape, alles bis zum letzten Detail.

… Man hält den Atem an. Die Luft ist voll von ‚großem’ Staub durch den die Wiener Sonnenstrahlen spielen. Hier traf ich mich mit der kleinen Schauspielerin. Ganz allein. Als wir wieder auf die Straße traten, war es schon dunkel. Unsere Entscheidung war getroffen: Wir wollten heiraten – und taten es drei Monate später“.

Am 12. Juli 1926 heiratete Max Ophüls seine in Wien kennengelernte evangelische Verlobte, die Burgtheater-Schauspielerin Hilde Wall, im Wiener Rathaus. Sie begleitete ihn fortan sein Leben lang.

Die  Hochzeitsreise war eine Mittelmeerkreuzfahrt, von der aus Max Ophüls seiner Schwester Friedel von jeder Etappe eine Postkarte schickte, meist mit einem gereimten Gruß:

                „Wir sind bereits an Lidos Wellen/wo sich die Preise billiger stellen/

                Als in Venedig, dieser Stadt/ die so viel Kunst und Schönheit hat.“

Nach der Hochzeitsreise zogen die frisch Vermählten gleich nach Frankfurt/Main, wohin  Max als Regisseur am „Neuen Theater“ engagiert worden war.

In Frankfurt kam am 1. November 1927 der Sohn (Hans-) Marcel zur Welt.

Zu seinen Vornamen berichtet Marcel Ophüls in seinen Erinnerungen: „Die Entbindung soll etwas über 30 Stunden gedauert haben. Der Gynäkologe war ein Schweizer Professor mit Namen Marcel Traugott und der Kanarienvogel, der auf dem Balkon vor sich hin pfiff, hörte auf den Namen Hänschen. So kam es, dass ich im Geburtsregister auf dem Standesamt als „Hans-Marcel“ eingetragen wurde“.

Von Frankfurt über Breslau nach Berlin

Am Neuen Theater Frankfurt hat Ophüls nur noch inszeniert und nicht mehr selber gespielt. Nach den bösen Verrissen in Wien beendete er hier seine Karriere als Schauspieler.

Von Frankfurt ging es nach zwei Spielzeiten nach Breslau. Breslau war damals eine proletarische Stadt und Ophüls stand politisch sehr weit links. In Breslau inszenierte er Hörspiele, schrieb ein Weihnachtsstück, schrieb Sketche und Chansons für eine Revue und war Schnelldichter in einem Kabarett: Dies hieß, dass ein Zuschauer irgendeinen Satz sagt und der Schnelldichter sofort ein Gedicht daraus machte.

Dann kam er endlich nach Berlin. Zur Zeit der Weimarer Republik war Berlin die Stadt, nach der sich alle sehnten. Hier traf sich alles, was Rang und Namen hatte. Da war Max Reinhard, der junge Billy Wilder, Fritz Kortner. Alle waren in Berlin und Max Ophüls wagte, nachdem er zuvor ein Gastspiel in Berlin inszeniert hatte, auch den Schritt nach Berlin.

Zunächst brachte er auf dem Kurfürstendamm eine amerikanische Boulevard-Komödie auf die Bühne, die „The Royal Family“ hieß und am Broadway ein großer Erfolg war. Während dieser Zeit, in der er Rosa Valetti kennen lernte und große Bewunderung für Adele Sandrock hegte, fuhr er einer jungen Schauspielerin nach Babelsberg hinterher, die dort von der UFA für eine kleinere Rolle in dem Film „Nie wieder Liebe“ engagiert war. Regisseur war der Russe Anatol Litvak. Wie der Zufall es wollte, suchte Erich Pommer, der Chef der UFA, Dialog-Regisseure für Filme, die von Ausländern inszeniert wurden. Und einer dieser Regisseure war Anatol Litvak, dessen Regieassistent Max Ophüls wurde.

Die erste Tonfilmoper und mit „Liebelei“ ein erster internationaler Erfolg

Zur Zeit des aufstrebenden Tonfilms waren Pommer und seine Mitarbeiter auf der Suche nach neuen Talenten und beobachteten auch den jungen Regieassistenten Ophüls bei den Dreharbeiten. Er wurde zum Produktionsleiter gerufen, der ihm anbot, ein Thema für einen Kurzfilm zu suchen. Ophüls begab sich in die UFA-Bibliothek, um nach Themen zu suchen, an denen die UFA bereits Rechte erworben hatte. So drehte er 1931 seinen ersten Film „Dann schon lieber Lebertran“ nach einer Kurzgeschichte von Erich Kästner. Ihm stellte man den großen Kameramann Eugen Schüftan zur Seite. So kam Max Ophüls zum Film. Es folgten weitere Engagements und 1932 schuf Ophüls mit „Die verkaufte Braut“ von Smetana die erste Tonfilmoper.

Inzwischen war das NS-Regime im Deutschen Reich an die Macht gelangt.

Der Film „Liebelei“, eine melodramatische Liebesgeschichte nach einer Vorlage von Arthur Schnitzler, kam 1933 in die Kinos und wurde mit Magda Schneider (der Mutter von Romy Schneider), Luise Ulrich und Gustaf Gründgens in den Hauptrollen zum ersten großen internationalen Erfolg von Max Ophüls.

Über „Liebelei“ lag ein Glückstern“, hat er oft gesagt. Doch dieser Glückstern stand nur kurz am Himmel des Max Ophüls. Zur selben Zeit begann in Deutschland die Hetzjagd der Nationalsozialisten auf Juden und Andersdenkende.

Mitten im Erfolg Opfer des nationalsozialistischen Antisemitismus – frühes Erkennen der Gefahr

Ophüls war nun wie alle damaligen jüdischen Filmschaffenden vom Berufsverbot betroffen, das Propagandaminister Goebbels ab 1933 rigide durchsetzte, und er sah, was sich täglich auf den Straßen Berlins abspielte, spürte, wie die Stimmung in Ateliers und Theater umschlug, bemerkte, dass Kollegen sich von ihm zurückzogen und frühere angebliche Freunde nicht mehr grüßten, sondern schnell die Straßenseite wechselten, wenn sie ihm begegneten.

Die Antwort auf die Frage „Was wird Hitler tun?“ warteten Ophüls und seine Familie nicht ab. Als der Reichstag brannte, erkannten sie die Zeichen, sie packten die Koffer und schlossen sich dem Auszug der deutschen Kunst und Intelligenz an. Die nahezu zweitausend Filmemigranten waren aber nur ein kleiner Teil der Emigranten, die aus Nazi-Deutschland fliehen mussten, weil sie aus politischen und weltanschaulichen Gründen und rassistischen Motiven verfolgt wurden, ihren Beruf nicht mehr ausüben konnten und um Leib und Leben fürchten mussten.

Die „Umbildung in den Filmfirmen“ – so die verharmlosende Schlagzeile des Film-Kuriers vom 1. April 1933 – hatte begonnen. An diesem Tag des ersten offiziellen Juden-Boykotts, der sich auch gegen jüdische Kinobesitzer richtete, war Max Ophüls schon nicht mehr in Berlin.

Damit begann eine Lebensbewegung, die ihn von Stadt zu Stadt, von Land zu Land und von Studio zu Studio durch halb Europa bis in die Vereinigten Staaten führen sollte. Es begann ein neues Leben, ständig auf Reisen, unterwegs auf der Suche nach Chancen, nach Möglichkeiten, Filme zu drehen und Geld zu verdienen. Ein rastloses Leben, dessen Anfänge schon früh von einem ausgesprochenen Sinn für Bewegung geprägt zu sein schien, und dessen Wurzeln, wie er einmal selbst bemerkte, in seiner Jugend in Saarbrücken zu wachsen begonnen hatten.

Max Ophüls: „Mein Leben hat sich in vielen Wohnungen abgespielt. Geboren wurde ich in der Sulzbachstrasse. Als ich sieben Jahre alt war, zogen wir in eine Villa in der Försterstr. 43. Sie lag auf einem Berg (Müggelsberg) und meine Schule (heutiges Otto-Hahn-Gymnasium, damals Kaiserlich-Königliches Realgymnasium) fünf Minuten Weg nach unten ins Tal. Ich bin jeden Morgen, das halbe Frühstück im Mund, von der Haustür bis zum Schulhof gerannt, weil es leichter war als zu gehen“.

Doch nicht nur auf dem Schulweg spielte Bewegung für ihn eine Rolle. In der Quarta sollte er einen Aufsatz über den Lauf des Rheins schreiben. Der Begriff „Lauf“ reizte seine Phantasie. Statt eine Abfolge von Städten am Ufer des Stroms aufzuzählen, erfand er einen Wassertropfen, der in Schaffhausen in den Rhein fällt und in Rotterdam im Meer verschwindet.

Max Ophüls: „Bei Städten, bei denen ich nicht genau Bescheid wusste, wurde der Tropfen müde und ließ sich vom Wasser treiben.“

Im Kino erleben wir Veränderungen durch Bildfolgen. Sehen Bewegung am laufenden Filmmeter. Im Englischen heißt Film „Movie“ von „to move“ (bewegen). Auf der Leinwand im Kino spielt sich vor unseren Augen und Ohren Bewegung als Ablauf einer Geschichte, einer Dokumentation, eines Berichtes, eben als Film ab. Frühe Filme bestanden aus einer Folge montierter Bilder, Kameraeinstellungen in starrer Kadrierung/Kadrage (Bildausschnitt im Rahmen). Die Kamera war fest auf eine Figur gerichtet, die sich nach Anweisung des Regisseurs innerhalb des Bildausschnittes bewegte.

Der Rhythmus dieser Bewegung, das Filmische des Films, entsteht durch die Montage. Als Kamera-Fahrten und Schwenks die Möglichkeiten der Filmgestaltung  technisch erweiterten, entstanden beim Zuschauer jene Wahrnehmungsformen, die der Medienwissenschaftler Karl Prümm in anderem Zusammenhang mobiles Sehen und fluides Denken genannt hat. Formen derartigen Sehens und Denkens vermitteln und fordern die Filme von Max Ophüls.

Max Ophüls: „Ich behandele meine Kamera vielleicht oft ein bisschen unbewusst. Sie ist für mich ein organisches Mittel, eines der vielen, die der Film hat, den Schauspieler zu dem Ausdruck hin zu bringen, den ich von ihm erhoffe. Mir wird oft vorgeworfen, dass in meinen Filmen die Kamera ein bisschen zu oft in Bewegung ist. Sie ist deswegen in Bewegung, weil sie sich dem Rhythmus einer Szene angleichen muss. Ich werde getragen von der Bewegung, die in einem Film ist. Nicht von der Äußeren, sondern von der Inneren Bewegung“.

Innere Bewegung sichtbar zu machen, ins Bild zu setzen, ist Aufgabe und Kunst des Kameramanns. Durch die bewegte Kamera, sei es vom Stativ, von einem Kran, aus dem Auto oder dem Helikopter, sei es aus der Hand des Kameramanns, wird der Film zu dem optischen Medium der Moderne, wie es Kino und Fernsehen heute in unzähligen Varianten immer wieder anbieten.

1930 drehte Max den Film „Die lachenden Erben“ mit Heinz Rühmann in Rüdesheim. Für die Ausstattung zeichnete ein gewisser Benno von Arndt. Dieser war ein begeisterter Nazi und hat Max eines Abends in einen Keller zu einer SA-Versammlung mitgenommen (damals waren sie noch illegal). Danach war es Max schlecht, er sagte zu Friedel: „Wenn die ans Ruder kommen sollten, dann blüht uns was, das können wir uns in unserer Phantasie nicht ausmalen.“

Am 27. Februar 1933 fand der Reichstagsbrand statt und Benno von Arndt hat darauf angeblich bei Max angerufen und gesagt: „Max, ich habe dich heute auf der Straße gesehen. Du siehst derart schlecht aus, du musst weg von hier. Fahr doch zu deinen Eltern an die Saar und erhole dich da mal erst richtig, ehe du weiterarbeitest. Aber warte nicht erst, nimm heute Nacht den Schlafwagen und fahr weg“. Was unser Max auch getan hat und am nächsten Morgen war die Gestapo bei seiner arischen Frau. So etwas hat es auch gegeben, Nazis, die aus persönlicher Freundschaft als Retter auftauchten.

Gustaf Gründgens, der damals mit Erika Mann verheiratet war und unter dem Schutz von Göbbels stand, hat sich später gegenüber Max und einigen anderen Juden auch gut und fair benommen. (Jahre später, 1937, anlässlich eines Besuchs in Paris, als er gesehen hatte, wie schwierig es für den jungen Marcel in der ersten Zeit war, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden, und wie er unter der Exilsituation litt, hatte Gründgens Max angeboten, den Sohn unter seinen persönlichen Schutz nach Deutschland mitzunehmen und ihn zu erziehen, was Max aber nicht wollte.)

Ende März 1933, zwischen der Berliner Premiere seines Films „Liebelei“ am 1. März 1933 und dem 1. April 1933, verließ Max Ophüls das Deutsche Reich und kehrte zunächst nach Saarbrücken zurück, wo er bis zur Saarabstimmung im Januar 1935 seinen Hauptwohnsitz wieder anmeldete; aber schon Ende April 1933 war er nach Paris ins Exil gegangen. Hilde Wall und Sohn Marcel,  die nach der Auflösung des Berliner Haushalts inzwischen auch in Saarbrücken eingetroffen waren, blieben zunächst abwartend im Saarland.

Von Saarbrücken nach Paris

Ophüls hatte sich aus politischen, professionellen und privaten Gründen für Paris entschieden. Er war beeinflusst durch seinen frankophilen Vater, der französisch sprach, wenn auch nicht perfekt. Zudem kannte Max das Land von zahlreichen Ferienreisen. Hinzu kam, dass seine Schwester mit ihrer Familie ebenfalls nach Frankreich zog.

So beantragte er 1935 die französische Staatsbürgerschaft, die er am 28. Mai 1938 für sich und seine Familie erhielt. In Frankreich hatte er als Saarländer eine besondere Stellung und  prinzipiell das Recht auf Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung. Er bezog mit seiner Familie eine Wohnung in einem Neubaukomplex in Neuilly, unmittelbar am Bois de Boulogne. Als Erstmieter hatte Ophüls hier ein Wohnrecht auf Lebenszeit und er erhielt die Wohnung später nach seiner Rückkehr aus dem amerikanischen Exil auch wieder zurück; sie blieb seine Pariser Stadtwohnung bis zu seinem Tod.

Als Franzose und Künstler gegen Hitler

Nachdem Hitler Polen überfallen hatte, wurde im September 1939 in Frankreich die Generalmobilmachung ausgerufen und Max Ophüls, gerade eingebürgert, wurde im Oktober 1939 zum Militär einberufen. Er wurde einen Monat später dem Camp d’Avord in der Nähe von Bourges zugeteilt, wo er die Grundausbildung in einem Regiment algerischer Schützen ableistete. Er war inzwischen 37 Jahre alt und Sport war nie seine Stärke gewesen. An die Front kam Ophüls nie, jedoch leistete er seinen Beitrag zur französischen Gegenpropaganda indem er an Sendungen mitwirkte, die der 1936 gegründete Radiosender „Radiodiffusion Française“ produzierte. Zu dieser Radioredaktion, die in mehreren Sprachen auf Kurzwelle nach Deutschland sendete und in der mehrere emigrierte Journalisten und Schriftsteller arbeiteten, war Ophüls noch vor seiner Einberufung gestoßen. Neben vier Aufrufen an die deutschen Frauen, die Ophüls zusammen mit der Filmschauspielerin Françoise Rosay realisierte und die von Ende September bis Ende Dezember 1939 gesendet wurden, wurde das Lied „Gute Nacht, Adolf Hitler“ berühmt. Max Ophüls hat es selbst aufgenommen, es wurde 1940 jeden Abend zum Sendeschluss ausgestrahlt. Der Originaltext ist verloren, die anderen Beiträge von Ophüls und anderen wurden ebenso wie weitere Akten und Unterlagen der Redaktion von einem der Programmverantwortlichen vor der Einnahme von Paris 1940 durch die deutschen Truppen als Maßnahme zum Schutz der Urheber vernichtet. Für diese antifaschistische Arbeit im Rundfunk durfte Ophüls immer wieder einige Tage seine Kaserne verlassen, um nach Paris zu fahren. Hier konnte er sich gleichzeitig auch um seinen noch unvollendeten Film, „De Mayerling à Sarajevo“, kümmern.

Flucht nach Südfrankreich und vorübergehende Zuflucht in der Schweiz

Nach der französischen Kapitulation am 22. Juni 1940 flüchteten die deutschen Filmemigranten in größter Panik in den noch unbesetzten Süden Frankreichs und versuchten in den Studios in Nizza weiter Filme zu produzieren.

Max Ophüls war nach seiner Demobilisierung mit seiner Familie auf vielen Umwegen nach Aix-en-Provence gelangt, wo sich schon seine Schwester Friedel und die Eltern befanden.

In Aix, im „Café des deux garçons“, wo sich zum Apéritif allerlei Berühmtheiten trafen, hatte Max die berühmte Theatertruppe von Louis Jouvet kennen gelernt, die sich dort aufhielt und mit der er sogleich Filmpläne schmiedete. Es sollte wieder ein jüdisches Thema sein, aber im antisemitisch eingestellten Vichy-Frankreich, das mit Nazi-Deutschland kollaborierte, wurde nichts aus dem Projekt (es sollte Le juif errant - der ewig wanderne Jude - heißen). Hingegen entstand nun der Plan, während einer Tournee der Truppe von Louis Jouvet in der Schweiz, Molières L’École des femmes zu verfilmen, ein Paradestück Jouvets auf dem Theater.

Schon seit September 1940 bemühte sich Ophüls intensiv um die Ausreise in die USA und er hatte sich deshalb auch an Varian Fry und das von ihm geleitete Emergency Rescue Committee um Hilfe gewandt. Weil sich aber die Beschaffung der zahlreichen nötigen Papiere verzögerte und Ophüls sich in Vichy-Frankreich auch wegen seiner jüngsten antifaschistischen Rundfunkarbeit bedroht fühlte, wollte er zunächst in die neutrale Schweiz ausweichen, wo er sich sicher glaubte und Geld verdienen konnte.

Freunde am Zürcher Schauspielhaus, das damals zum wichtigsten Sammelbecken der emigrierten deutschsprachigen Theaterleute in Europa geworden war (Regisseure und Schauspieler wie Therese Giese, Maria Becker, Leonard Steckel, Leopold Lindtberg), verschafften ihm einen Vertrag für zwei Inszenierungen, wodurch Ophüls eine zeitlich begrenzte  Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung in der Schweiz erhielt.

Zwischen diesen beiden Inszenierungen (u.a. ein Shakespeare-Stück) verfilmte Ophüls erst in Basel, dann in Genf mit Jouvet und seiner Truppe L’École des femmes. Die Dreharbeiten verzögerten sich, weil abends im Theater Vorstellungen stattfanden und deshalb wenig Zeit für die Filmaufnahmen blieb. Auch gab es lange Diskussionen zwischen Ophüls und Jouvet, die grundverschiedene Auffassungen von dem Film hatten.

Zum endgültigen Bruch zwischen beiden kam es, weil Jouvets damalige Lebensgefährtin, Madeleine Ozeray, Ophüls‘ Geliebte wurde. Der Film blieb unvollendet, das bereits gedrehte Material gilt als verschollen.

Ophüls bemühte sich danach in der Schweiz vergeblich um andere Filmprojekte.

Nach Ablauf seiner Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis am 28. April 1941 kehrte Ophüls nach Aix-en-Provence zurück und bemühte sich weiter intensiv, die zahlreichen nötigen Papiere und das Geld für die Flucht in die USA zu besorgen.

Ausreise in die USA

Nach vielen Schwierigkeiten konnten die Ophülsens im Juli 1941 Frankreich endlich fast geordnet verlassen (nicht illegal und gefährlich wie viele andere Exilanten). Die Schwester Friedel hatte die nötigen Ausreisepapiere besorgt. Von Marseille fuhren sie mit dem Zug über Spanien nach Lissabon und von dort aus am 26. Juli 1941 mit dem kleinen Dampfer Excambion nach New York, wo sie am 5. August 1941 ankamen (die Überfahrt dauerte damals ca. zwei Wochen!). Vor der Einschiffung, als sie in Madrid Zwischenstation machten, hatten ihnen Onkel Fritz (Bamberger) und Tante Lotte einen gewissen Dollarbetrag im Hotel Ritz hinterlegt, für die erste Zeit in den USA. „Wir erreichten New York und die Freiheitsstatue“, erinnerte sich später einmal der Sohn Marcel Ophüls, „wir kamen aus dem Nebel in den hellen Sonnenschein. Da war New York, die Skyline von Manhattan. Das trieb uns die Tränen in die Augen“.

Am Pier wurde Ophüls von dem Filmagenten Irwin Marks, der vor Jahren mit ihm wegen eines Hollywoodengagements verhandelt hatte, und Heinrich Schnitzler, dem Sohn von Arthur Schnitzler, abgeholt. Sie brachten die Familie zum Hotel Winslow in Manhattan, in dem zahlreiche Emigranten wohnten. Die Ophülsens blieben den August über in New York. In Amerika zu sein vermittelte Max ein Gefühl von Sicherheit und Freiheit und die Gewissheit, dem Krieg in Europa endlich entronnen zu sein. Doch blieb die Sorge um seine Eltern, die aus gesundheitlichen Gründen die strapaziöse Flucht aus Südfrankreich nicht riskieren wollten, auch um die Verwandten und Freunde in den Konzentrationslagern und an den Fronten.

Anfang September 1941 fuhr Ophüls mit der Familie, begleitet von dem ebenfalls emigrierten Neffen Heinz/Henry Bamberger (dem Sohn von Ludwig B.; der Vater war zu jener Zeit schon ermordet, aber das wussten sie noch nicht), in einem gebraucht gekauften weißen Chevrolet mit roten Ledersitzen auf der Route 66 quer durch die USA nach Los Angeles und für Ophüls begann jetzt der lange Kampf um einen Job in der amerikanischen Filmindustrie, der jahrelang erfolglos blieb. In den USA waren die Anlaufschwierigkeiten, um eine angemessene Arbeit zu finden, enorm.

In Sicherheit in den USA – aber ohne beruflichen Erfolg

Als Max Ophüls Ende 1941 nach Hollywood kam, war er 39 Jahre alt und hatte in Deutschland, Italien, Holland und Frankreich vierzehn Spielfilme gedreht. Für den Juden Max Oppenheimer blieb die Emigration in die USA der letzte Ausweg, nachdem er seit Kriegsbeginn mehrfach nur knapp einer Verhaftung durch die Gestapo entkommen war. Trotz der misslichen Umstände seiner Flucht blieb Ophüls auch in Hollywood Optimist.

Dennoch, der in Europa bekannte und erfolgreiche Regisseur war dort ein Unbekannter unter vielen anderen Emigranten der Filmbranche.  Selbst nachdem es ihm nicht gelungen war, in fünf Hollywood-Jahren eines seiner zahlreichen Projekte zu realisieren, glaubte er noch Ende 1946 an eine positive Wendung.

Erst 1947 vollendete er dann seine erste Regiearbeit in den USA. Es folgten dann weitere Filme in Hollywood. Keiner der vier Filme, die Max Ophüls in Hollywood gedreht hatte, war ein Kassenerfolg geworden. Nichtsdestoweniger waren alle Schauspieler, die mit ihm gearbeitet hatten, von ihm entzückt.

Doch blicken wir erst noch kurz  zurück: 1945, der Krieg war vorbei und die Nachrichten rissen nicht mehr ab über die Millionen Opfer an den Fronten und in den Konzentrationslagern. Alle Emigranten hatten Familienmitglieder und Freunde in deutschen Vernichtungslagern verloren, und gegen die grauenerregenden Berichte verblasste das eigene, mit einigermaßen heiler Haut überstandene Leid.

Auch Max stellte Nachforschungen an nach dem Verbleib der Eltern, der Verwandten und Freunde und die Antworten waren meist niederschmetternd. Seine Mutter war verstorben. Der Vater hatte miserabel überlebt, sein Gesundheitszustand war sehr schlecht. Ophüls  schickte ihm Geld und Pakete und er beteiligte sich in den USA aktiv an der Care-Aktion für Deutschland. 

Der Stuttgarter Lieblingsonkel von Max, Gustav Bamberger, war im KZ umgekommen, seine beiden engsten Freunde Rudolf Schaffganz und Curt Alexander lebten ebenfalls nicht mehr. Schaffganz, Freund aus weit zurückliegenden Aachener Tagen, war vor Stalingrad gefallen, Curt Alexander war in Frankreich den Nazis in die Hände gefallen. Er wurde von Drancy nach Auschwitz deportiert. Tod in Flossenbürg am 4. April 1945. Seine Frau war bereits 1941 bei einer Gestapo-Razzia exekutiert worden.

Max verhandelte wieder mit Filmfirmen in Frankreich und Deutschland, wollte aber vorerst noch nicht wieder zurückkehren.

Rückkehr nach Europa

Schließlich kehrte Ophüls mit einem vielversprechenden Vertrag in der Tasche im August 1949 doch nach Europa zurück. Diesmal fuhren er und seine Frau als Passagiere der 1. Klasse von New York mit der De Grasse nach Frankreich und dinierten allabendlich an der Tafel des Kapitäns. Marcel blieb in den USA zurück, weil er dort noch das College besuchte.

Der vielversprechende Vertrag, der ihn zur Rückkehr nach Europa bewogen hatte, genauer gesagt nach Rom in die Studios von Cinecitta, war eine geplante Verfilmung nach einem Roman von Balzac „Die Herzogin von Langeais“. Dieser Film war als Comeback für Greta Garbo gedacht. Wegen diverser privater Schwierigkeiten des Produzenten fiel das Projekt ins Wasser. Greta Garbo kehrte nach Hollywood zurück, hat aber danach nie wieder den Versuch eines Comebacks  unternommen.

Ein anderes Filmprojekt rief Ophüls nach Paris. In Paris drehte er die Schnitzler Verfilmung „La Ronde“, Der Reigen, die ihm Weltruhm bescherte. 1955 folgte „Lola Montez“.  In dieser Zeit wurde Max Ophüls herzkrank. 1957 inszenierte er am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg auf Einladung von Gustaf Gründgens, der damals das Haus leitete, das Beaumarchais-Stück „Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit“. Diese Inszenierung wurde ein großer Erfolg, am Premierenabend gab es 49 „Vorhänge“, es hätte vielleicht noch mehr gegeben, aber Gründgens ließ beim 50. den eisernen Vorhang herunterfahren, vielleicht aus Neid…  Diesen Erfolg konnte Max Ophüls leider nicht mehr genießen. Er wurde am Tag der Premiere ins Marienkrankenhaus eingewiesen, wo er nach zwei Herzattacken am 26. März 1957 an „rheumatischem Fieber“, einer schmerzhaften Herzkrankheit, die damals unheilbar war, verstarb.

In Hamburg fand eine Trauerfeier statt und die Urne mit Ophüls‘ Asche wurde nach Paris überführt, wo sie am 5. April 1957 auf dem Friedhof Père Lachaise unter großer Anteilnahme der französischen Filmschaffenden beigesetzt wurde.

Seine Frau, Hilde Wall, verstarb 1980 und wurde neben ihrem Mann auf dem Pariser Père Lachaise Friedhof bestattet. Der Sohn Marcel Ophüls wurde ein erfolgreicher Dokumentarfilmer.

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